Montag, 8. Mai 2017

Rezension: Der Sommer, als Chad ging und Daisy kam (Jennifer Gooch Hummer)

Hey meine lieben Leser!
Heute habe ich die Ehre euch ein besonderes Buch vorstellen zu dürfen: Der Sommer, als Chad ging und Daisy kam. Vielen lieben Dank an den Carlsen Verlag, der mir dieses Exemplar zum rezensieren zur Verfügung gestellt hat. Ich habe mich sehr darüber gefreut.

Titel: Der Sommer, als Chad ging und Daisy kam
Autor: Jennifer Gooch Hummer
Genre: Jugendbuch
Seiten: 350
Preis:  7,99€
Verlag: Carlsen


Inhalt

Es kann sehr viel in einem einzigen Sommer passieren. Das junge Mädchen Apron, dessen Mutter vor Jahren an Krebs gestorben ist, freut sich überhaupt nicht auf diesen Sommer. Sie wird von ihrer besten Freundin verlassen und als auch noch die neue Freundin ihres Vaters schwanger wird, möchte sie am liebsten einfach nur noch abhauen.
Als sie aus Versehen die Hochzeit ihres Vaters sprengt lernt sie Mike und Chad kennen. Während Mike ein wenig aussieht wie Jesus ist Chad krank. Sehr krank.
Die drei lernen sich kennen und lieben und auch als sich herausstellt, dass Chad und Mike schwul sind bleiben die drei befreundet und helfen sich gegenseitig den Sommer zu überstehen.
Doch dieser Sommer endet leider nicht für jeden glücklich.
Als Chad ging und Aprons kleine Schwester Daisy als Frühchen zur Welt kommt, bekommt sie jedoch wieder etwas Hoffnung.


Meinung

Apron ist ein sehr aufgewecktes junges Mädchen, welches eine bemerkenswerte Beobachtungsgabe hat. Sie macht sich Gedanken über die Menschen um sie herum und bemerkt nicht nur, dass Chad und Mike homosexuell sind, sondern sie merkt auch, dass M, ihre Stiefmutter, mit der Schwangerschaft sehr unglücklich ist. Dennoch kann man Apron auch als Träumerin bezeichnen, da sie ihrem Vater und auch ihren Mitmenschen ihre Gedanken und Vermutungen nur selten mitteilt und quasi in ihrer eigenen Welt lebt. Aber nur so kann sie diesen Sommer überstehen und entwickelt sich langsam zu einer starken erwachsenen Frau.

Der Roman befasst sich mit sehr vielen tiefsinnigen Themen, die einen zutiefst berühren. Zum einen geht es um den Tod, der nicht nur durch Chad behandelt wird sondern auch durch Aprons Verlust ihrer Mutter deutlich wird. Ich fand es sehr gut wie die Autorin mit diesem Thema in dem Roman umgegangen ist, denn obwohl es ein sehr ernstes Thema ist, mit dem sich die junge Apron beschäftigen muss, gibt es dennoch Hoffnung. Hoffnung, dass am Ende doch nicht alles schief läuft und einem ein Leben voller Freude geschenkt wird, obwohl man große Verluste gemacht hat. Und auch Hoffnung, die sie aus kleinen Dingen schöpft, wie Blumen, ihre neuen Freunde und eine Menge an lateinischen Sprüchen.

Außerdem setzt der Roman sich mit der Rolle von Homosexualität im Alltag auseinander. Dieses Thema wurde sehr geschickt in den Roman eingearbeitet und es wurde auf die Schwachstellen der Gesellschaft hingewiesen. Auch wenn der Roman vor einigen Jahrzehnten gespielt hat, hat sich dennoch nicht viel verändert, was die Homosexualität betrifft. Apron, ein sehr kluges Mädchen, erkennt selbst, dass der Hass auf das schwule Pärchen nicht gerechtfertigt ist.

Dennoch haben mir an manchmal mehr Gefühle gefehlt. Dadurch wirkte Apron auch sehr naiv und nahezu kalt.

Der Schreibstil der Autorin hat mich an manchen Stellen ziemlich verunsichert, da man sich erst daran gewöhnen musste. Außerdem viel es an manchen Stellen schwer Aprons Gedankengängen zu folgen. Dennoch passt dieser zu Apron und beschreibt ihre Gefühlslage auf eine sehr interessante Weise.

Das Cover finde ich auch sehr schön, denn es spiegelt nicht nur die Geschichte wider, sondern auch die Gefühlswelt von Apron.

Fazit

Ohne Sentimentalität und doch zutiefst berührend liest sich die Geschichte recht schnell. Dennoch ist es ein sehr berührendes Buch, welches viele Themen anschneidet. Ich persönlich empfehle es jedem weiter, der sich mit den oben genannten Themen beschäftigen will. Dennoch vergebe ich nur 3,5 Sterne, da mir einfach die Gefühle an einigen Stellen gefehlt haben und man sich an den Schreibstil, die Handlungen und Gedankengänge zunächst erst einmal gewöhnen musste.




Eure Anna

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